LEADER-Förderung für neue Mostanlage im Bobinger Wasserturm

Förderbescheid über rund 31.500,00 € überreicht

Freuen sich über den positiven Förderbescheid (v.l.): Robert Jaufmann (Mosterei-Team Gartenbauverein Bobingen), Peter Mannes (1. Vorsitzender Gartenbauverein Bobingen), Erich Herreiner (LEADER-Koordinator), Rudolf Schneider (stellv. Vorsitzender Begegnungsland).
 

Bild: Begegnungsland Lech-Wertach e.V.

Das nächste LEADER-Projekt im Begegnungsland Lech-Wertach kann umgesetzt werden: der Verein für Gartenbau, Imkerei und Landespflege Bobingen e.V. bekommt die Anschaffung seiner neuen Mostanlage mit rund 31.500,00 € gefördert. Den entsprechenden Förderbescheid überreichte der zuständige LEADER-Koordinator für das nördliche Schwaben und Altmühlfranken, Erich Herreiner, zusammen mit Bürgermeister Rudolf Schneider, stellv. Vorsitzender der Regionalentwicklung Begegnungsland Lech-Wertach, an den ersten Vorsitzenden des Gartenbauvereins, Peter Mannes und an Robert Jaufmann vom Mosterei-Team des Gartenbauvereins.

Der Verein für Gartenbau, Imkerei und Landespflege Bobingen e.V. besteht seit 1886 und ist ein gemeinnütziger Verein. Seit 1976 hat der Verein den Mostereibetrieb von der Stadt Bobingen übernommen und sorgt seitdem jedes Jahr dafür, dass Kunden ihre Äpfel zu Apfelsaft, Gärmost oder Apfelessig verarbeiten lassen können. Zu den Grundsätzen der Mosterei zählt, dass jeder Kunde den Saft aus seinen eigenen Äpfeln, Birnen und Quitten erhält und selbstverständlich auch bei der Verarbeitung zusehen und den Prozess vom Apfel zum Apfelsaft mit verfolgen kann. Der Kunde kann dabei entscheiden, ob er den Saft direkt nach dem Pressen mitnehmen und ihn zu Gärmost weiterverarbeiten möchte, oder den Saft weiterverarbeiten lassen will.

Wurde bisher mit einer Packpresse der Fa. Hollmann aus dem Jahr 1964 gemostet, plant der Verein im Rahmen des Projekts die Anschaffung einer neuen Bandpresse. Darüber hinaus sollen eine Rätzmühle, ein Großkistenentleerer und eine Apfelwaschanlage angeschafft werden.

Damit sollen kleinere Wartungsintervalle, ein reduzierter Reinigungsaufwand und höhere Produktionszahlen erreicht werden, um die gestiegene Nachfrage aus der Region bedienen zu können. Wichtig sei dabei laut Peter Mannes, dass die Anlagenteile kapazitätsmäßig aufeinander abgestimmt sind, so dass keine Engstellen im Verarbeitungsprozess entstehen. Darüber hinaus soll durch Umweltbildungsmaßnahmen mit Jugendlichen und Erwachsenen ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln gefördert werden.

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union und des Freistaats Bayern. Auf Basis Lokaler Entwicklungsstrategien von LEADER-Aktionsgruppen – in diesem Fall das Begegnungsland Lech-Wertach – können für Projekte mit hohem regionalen Nutzen Fördergelder aus dem LEADER-Programm abgerufen werden. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten sowie das AELF in Nördlingen sind für die verwaltungsseitige Abwicklung der LEADER-Förderung für die Akteure im Begegnungsland Lech-Wertach zuständig.

Weitere Infos zum Projekt finden Sie hier: