LEADER-Förderung für Parkour-Anlage genehmigt

Gemeinde Klosterlechfeld erhält gut 73.000 € über das Begegnungsland Lech-Wertach

Bild: Beatrix Böck (Lech-Wertach-Interkommunal e.V.)

Die Freude bei Klosterlechfelds 1. Bürgermeister Rudolf Schneider war groß, als er ihn endlich in Händen halten konnte – den Bescheid über die LEADER-Förderung der geplanten Parkour-Anlage. Der LEADER-Koordinator für Nordschwaben und Altmühlfranken, Erich Herreiner, war extra aus Nördlingen angereist, um den Bescheid im Rahmen eines Pressetermins mit Vertretern der Gemeinde, des Kreisjugendrings und des Begegnungsland Lech-Wertach persönlich übergeben zu können.

Damit kann nun nach vierjähriger Planungsphase die bauliche Umsetzung Projekt endlich beginnen. Knapp 174.000,00 € Kosten sind veranschlagt, mehr als 73.000 € werden dabei über LEADER aus dem Budget des Begegnungslands Lech-Wertach gefördert. Parallel läuft derzeit noch ein Antragsverfahren beim Erholungsgebieteverein Augsburg.

Rudolf Schneider ist es dabei wichtig zu betonen, dass es sich bei der Anlage um ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde Klosterlechfeld handelt, eine vergleichbare sei auch im weiteren Umkreis derzeit nicht vorhanden. Parkour bezeichnet eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Der Parkourläufer versucht, sich in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Bewegungsfluss und ‑kontrolle stehen dabei im Vordergrund. Auf der Klosterlechfelder Anlage werden deswegen Mauerelemente, Eisenstangen und Holzelemente aufgebaut, die als Hindernisse dienen. Gerade bei der Jugend ist diese Sportart derzeit populär, weswegen der Kreisjugendring auch enger Partner der Gemeinde beim Betrieb sein wird. Doch es sind auch Fitnesselemente geplant, die von älteren Menschen benutzt werden können. Damit soll die Parkour-Anlage, die am Platz der alten Wertstoffsammelstelle entsteht, als Treffpunkt der Generationen dienen.

Benjamin Früchtl, der Geschäftsführer der Regionalentwicklung Begegnungsland Lech-Wertach, der die Entstehung des Projekts von Anfang an mitbegleitet und die Akquise der Fördergelder organisiert hat, meinte daher auch anerkennend: „Die Gemeinde Klosterlechfeld hat beispielhaft in mehreren Runden die Bürgerschaft und örtliche Akteure beteiligt. Dies war ein ausschlaggebender Grund für die Bewilligung der Förderung.“
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union und des Freistaats Bayern. Auf Basis Lokaler Entwicklungsstrategien von LEADER-Aktionsgruppen – in diesem Fall das Begegnungsland Lech-Wertach – können für Projekte mit hohem regionalem Nutzen Fördergelder aus dem LEADER-Programm abgerufen werden. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten sowie das AELF in Nördlingen sind für die verwaltungsseitige Abwicklung der LEADER-Förderung für die Akteure im Begegnungsland Lech-Wertach zuständig.

Bild (v. links nach rechts): Peter Schweiger (Altbürgermeister Klosterlechfeld), Sebastian Finkenberger (Mobile Jugend- und Kinderarbeit KJR) , Erich Herreiner (LEADER-Koordinator), Rudolf Schneider (1. Bürgermeister Klosterlechfeld), Benjamin Früchtl (Begegnungsland Lech-Wertach), Manfred Ortlieb (Entscheidungsgremium Begegnungsland Lech-Wertach ), Dr. Christoph Donderer (Gemeinderat Klosterlechfeld), Lucas Hübner (Parkour-Gruppe Lechfeld)