Gemeinsames Energiewerk für die Region

Kommunen im Begegnungsland Lech-Wertach wollen Energiewende zusammen gestalten

Die Bürgermeister (v. l. n. r.) Franz Feigl, Marcus Knoll, Lorenz Müller und Robert Wippel beantworteten zusammen mit den Fachanwälten der Kanzlei BBH Micha Klewar und Christine Wenzl sowie Geschäftsführer des Begegnungsland Lech-Wertach e. V. Raphael Morhard Fragen der Teilnehmer zum Modell des geplanten regionalen Energiewerks

Über 200 Stadt- und Gemeinderäte aus 21 Kommunen durfte der Erste Vorsitzende des Begegnungsland Lech-Wertach e. V., Bürgermeister Franz Feigl, am Abend des 27. Aprils in der Stadthalle Schwabmünchen begrüßen. Die Teilnehmer aus dem Begegnungsland, der ILE „Zwischen Lech und Wertach“ und der Verwaltungsgemeinschaft Stauden kamen zusammen, um gemeinsam über die drohenden Herausforderungen der Energiewende für ihre Städte und Kommunen zu diskutieren.

Beim Umbau auf eine dezentrale erneuerbare Energieversorgung sind die Anforderungen an Städte und Gemeinden groß. Neue gesetzlichen Vorgaben für den Ausbau von Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik erhöhen den Handlungsdruck auf Kommunen zusätzlich.

Lorenz Müller, Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen, und Bürgermeister Franz Feigl betonten die Dringlichkeit zu handeln, um die Kontrolle über die Energieversorgung der Region nicht ausschließlich Großinvestoren aus dem In- und Ausland zu überlassen. Ziel muss es sein, die Wertschöpfung in den Gemeinden und für die Einwohner zu erhalten. Dies soll durch kommunale Beteiligungen und Bürgerbeteiligung an Energieprojekten erreicht werden. Nur gemeinsam könne man dabei erfolgreich sein.


Regionales Energiewerk soll Fachkenntnisse und finanzielle Ressourcen bündeln

Um diese Ziele zu erreichen, wollen die 21 Kommunen aus den Landkreisen Augsburg, Unterallgäu und Landsberg am Lech ein Unternehmen, ein regionales Energiewerk, gründen.

Das geplante gemeinsame Unternehmen soll das Know-how und die Finanzen bündeln, um größere Energieprojekte selbst realisieren zu können oder gemeinsam mit Projektpartnern im Interesse der Bürger und der Kommunen umzusetzen.

Die endgültige Beteiligung der Kommunen und weitere Details, wie das Personal und die Arbeitsbereiche des Unternehmens, welche auch Wärmeerzeugung, Grüngut- oder Klärschlammverwertung umfassen können, stehen noch nicht abschließend fest. Diese Rahmenbedingungen sollen in den nächsten Monaten in den Kreisen der Kommunen zusammen erarbeitet werden.

Der Start des gemeinsamen Energiewerks ist für das vierte Quartal dieses Jahres geplant, vorab müssen jedoch die einzelnen Stadt- und Gemeinderäte der Kommunen dem Projekt zustimmen.

Fotos: Dagmar Weber (Begegnungsland Lech-Wertach e. V.)